Burnout Syndrom

Zeit- und Erfolgsdruck im Beruf, Ärger mit Kollegen oder dem Lebenspartner, Mutter und Hausfrau mit Mehrfachbelastung, Beruf, Familie und Pflege der alten Eltern ... => Viele Menschen in Deutschland leiden unter chronischer  Überlastung und Dauerstress. Folgt auf Phasen der Anspannung keine wirkliche Erholung, droht das sogenannte Burnout-Syndrom. Der englische Begriff  "Burnout" bedeutet "ausbrennen" und bezeichnet einen chronischen Erschöpfungszustand.

 

Das Burnout-Syndrom ist die letzte Phase einer Entwicklung, die sich über Wochen, Monate oder sogar Jahre hinziehen kann. Meist steht am Anfang ein überdurchschnittlicher Arbeitseinsatz, eine große Leistungsbereitschaft mit einer hohen Verantwortungsübernahme. Der Betroffene versucht allen Ansprüchen von außen gerecht zu werden, hat häufig auch einen hohen Anspruch an sich selbst und vergißt darüber oft die eigenen Bedürfnisse. Erste Alarmsignale von Körper und Psyche werden nicht beachtet oder -mit noch mehr Einsatz- verdrängt.

 

Die Folge: Zunächst ist der Betroffene müde und erschöpft, fühlt sich schlapp und antriebslos. Die Konzentrations-fähigkeit, das Interesse, der Spaß an der Arbeit, aber auch an privaten Interessen und Beziehungen lässt nach. Letzte Energiereserven werden mobilisiert und der Betroffene versucht weiter zu funktionieren. Zugleich macht er immer häufiger Fehler, die früher nicht passierten und die zusätzlich verunsichern und beschämen. Schließlich weicht das Engagement einer sich stetig ausbreitenden Resignation, die Leistungsfähigkeit und das Selbstwertgefühl nehmen ab. Manche Menschen werden an diesem Punkt traurig, hoffnungslos und depressiv, andere reizbar, ungeduldig und aggressiv. In der Endphase fühlen sich die meisten Betroffenen leer und gefühlsmäßig wie versteinert, Selbstmord-gedanken können auftreten. Der Rückzug vor anderen Menschen ist die Folge, der Betroffene vereinsamt und ist verzweifelt. Verschiedene körperlich-vegetative Beschwerden, wie Rücken- und Kopfschmerzen, Magen-Darm-Problemen, Herz-Kreislauf-Beschwerden sowie Schlaf- und Appetitstörungen können mit dieser Entwicklung einhergehen.

 

Wer in einer solchen Erschöpfungssituation steckt, benötigt Hilfe. Ein erster Schritt ist es, über die eigenen Sorgen mit vertrauten Menschen zu sprechen. Wenn das Burnout-Syndrom noch nicht weit fortgeschritten ist, kann ein klärendes Gespräch unter Freunden manchmal helfen sich zu stabilisieren und Lösungen zu finden. Bei länger andauernden oder gravierenden psychischen und/oder körperlichen Beschwerden ist jedoch eine fachärztlich-psychotherapeutische Behandlung oft der einzige Weg die Abwärtsspirale zu unterbrechen.