was ist Gruppentherapie?

 

Gruppentherapie ist nachweislich eine sehr wirksame Therapieform. Der geschützte Raum einer therapeutischen Gruppe ermöglicht es den Teilnehmenden, sich selbst besser kennen zu lernen und sich zu verändern.

 

Vielen Menschen fällt es schwer, sich zwischen eigenen Bedürfnissen und den Erwartungen anderer Menschen zurechtzufinden. Im Alltag ist es zuweilen nicht einfach, die Balance zu finden zwischen Familie, Freizeit und Beruf. Das Bedürfnis nach Verbundenheit und Gemeinschaft -aber auch nach Selbstständigkeit, Abgrenzung und Individualität führt oftmals zu einem chronischen inneren Kampf/ einem inneren Konflikt. Es können Spannungen entstehen, die seelische und körperlichen Krankheiten zur Folge haben.

In einer Therapiegruppe können Menschen die Dynamik ihrer Beziehungssysteme oft besser erkennen, gestalten und verändern als in einer Einzeltherapie. Sie können ihre sozialen Kontakte mit all ihren Missverständnissen und Schwierigkeiten besser verstehen lernen und Verhaltensweisen ausprobieren, die sie auf ihr Alltagsleben übertragen.

 

Wissenschaftlich nachgewiesen hat die Gruppentherapie vielfältige positive Effekte:

  • Verbesserung des Verständnisses der eigenen Symptome und Beschwerden
  • Verbesserung des Verständnisses für sich selbst
  • Verbesserung der Selbstannahme
  • Erweiterung der emotionalen Erlebnismöglichkeiten
  • Verbesserung der Regulationsmöglichkeiten des eigenen Befindens
  • Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit
  • Erweiterung des Repertoires an Konflikt- und Problemlösungsstrategien
  • Erweiterung des Selbstbildes durch Feedback aus der Gruppe
  • Verbesserung des Einfühlungsvermögens in andere
  • Verbesserung der Fähigkeit, im Team zu arbeiten
  • Die Gruppe kann als Gegengewicht zu den engen verstrickten Beziehungen innerhalb der Partnerschaft / Familie erlebt werden und die angemessene Abgrenzung fördern
  • gegenseitige Unterstützung beim Abbau von unerwünschtem Vermeidungsverhalten
  • Verbesserung der emotionalen Intelligenz
  • Selbstheilungskräfte werden mobilisiert

 

Was erwartet Sie, wenn Sie zu mir in eine Gruppentherapie kommen?

Eine Gruppe besteht  in meiner Praxis aus 3-9 Teilnehmern und trifft sich regelmäßig (1x wöchentlich für 1 Doppelstunde = 100 Minuten) über einen längeren Zeitraum. Bei Finanzierung über die gesetzlichen Krankenkassen umfassen Kurzzeitgruppen maximal 24 Doppelstunden, Langzeitgruppen bis zu 80 (manchmal 100) Doppelstunden.

 

Neben Gesprächen über Gefühle, persönliche Schwierigkeiten, Konflikte, Verhaltensweisen, Symptome etc., die im Alltag der Teilnehmer auftreten, wird vor allem auch über das gesprochen, was in den Beziehungen innerhalb der Gruppe "im Hier und Jetzt" geschieht, sodass hier Raum für Rückmeldungen und Austausch besteht. Das gegenseitige Mitteilen von Wahrnehmungen, Empfindungen und das Geben von Rückmeldungen der Gruppenmitglieder ist ein  wertvolles Arbeitsmittel.

 

Ziel ist immer, über die Erfahrungen und das (Probe-)Handeln innerhalb der Therapiesituation eine bessere Lebensbewältigung auch außerhalb  der Therapiesituation zu erreichen!

 

 

Kombinationsbehandlung aus Gruppen- und Einzeltherapie

 

Dabei handelt es sich um  tiefenpsychologisch fundierte, interaktive Gesprächsgruppen, die 1x wöchentlich oder alle 14 Tage  für 100 Minuten (übliche seitens der Kassen finanzierte Sitzungsdauer) stattfinden kombiniert mit regelmäßigen Einzelsitzungen, die, nach Einstieg in die Gruppe üblicherweise alle 2-4 Wochen parallel dazu stattfinden.

 

Meiner Erfahrung nach sind -bei entsprechender Indikation und Passung- die positiven Effekte einer Kombination aus Einzel- und Gruppensitzungen einer reinen Einzeltherapie überlegen.

 

Vor der Entscheidung, ob eine Kombinationstherapie für den therapiesuchenden Menschen die richtige Methode ist, finden selbstverständlich ebenfalls mehrere Diagnose- und Beratungsgespräche im Einzelsetting statt, in denen Fragen geklärt, Unsicherheiten und Ängste besprochen und darüber oft beseitigt werden können.

 


Was sind die Voraussetzungen zur Teilnahme?

 

Sie sollten Interesse für andere Menschen mitbringen und die grundsätzliche Bereitschaft (auch und insbesondere wenn Sie sich damit bisher damit schwer tun), sich anderen Menschen gegenüber zu öffnen.

 

Besonders geeignet ist diese Therapieform für Menschen,

-> die aktuelle Themen im zwischenmenschlichen Bereich mitbringen, wie z.B. private oder berufliche Beziehungsprobleme (in Partnerbeziehungen, mit den eigenen Kindern oder den Eltern, mit Freundschaften oder auch mit Kollegen oder Vorgesetzten)

-> die den Hintergrund ihrer Symptome/Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich vermuten, ggf. auch biografisch verorten

-> mit sozialen Schwierigkeiten wie Schüchternheit oder dem Gefühl, sich anderen Menschen gegenüber nicht "wirklich zeigen" zu können/ zu dürfen, sich vor anderen verstellen zu müssen um akzeptiert oder gemocht zu werden oder auch dem Gefühl, ständig falsch eingeschätzt zu werden

in meiner Praxis schwerpunktmäßig mit folgenden  Diagnosen:

  • Depressionen
  • Selbstwertproblemen, soziale Ängsten
  • Ängsten, Panikattacken, Phobien
  • Burnout
  • Psychosomatischen Störungen 
  • Psychischen Probleme im Rahmen chronischer körperlicher / insbes. neurologischer Erkrankungen 

 

Nicht geeignet sind die von mir derzeit angebotenen Gruppen, wenn bei Ihnen eine stoffgebundene Suchterkrankung (Alkohol, Drogen, Medikamente) im Vordergrund steht und Sie aktuell noch im Rahmen der Sucht konsumieren oder wenn Sie derzeit akute Selbstmordideen haben.

 

Bei Unklarheiten berate ich Sie gerne. Vor der Entscheidung, ob eine Kombinationstherapie für den Sie die richtige Methode ist, finden selbstverständlich in jedem Fall mehrere Diagnose- und Beratungsgespräche im Einzelsetting statt, in denen Fragen geklärt, Unsicherheiten und Ängste besprochen werden können.

 

 

Die genauen Gruppenzeiten sowie freie Plätze finden Sie unter "Aktuelles"!